Thea Kupfer
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Vor hundert Jahren wurde die Arbeiterwohlfahrt gegründet, in Unterfranken allerdings dauerte es noch 40 Jahre, bis ein AWO Bezirksverband ins Leben gerufen wurde. In Schonungen allerdings entstand schon nach fünf Jahren ein AWO-Ortsverband. Auf dessen Geschichte blickte die Vorsitzende Thea Kupfer zur Eröffnung der 95-Jahr-Feier des Verbandes zurück.
„Auf eine lange Zeit mit Höhen und Tiefen in der auch viel erlebt wurde“ blickte die Vorsitzende. Ab 1933 von den Nationalsozialisten verboten begann die Arbeit 1946 neu. Kriegsheimkehrer, Heimatvertriebene, Kriegerwitwen standen damals im Fokus, seitdem aber werde ehrenamtlich geholfen. Kupfer erinnerte auch an herausragende Personen, die den Ortsverein geprägt hatten, allen voran „den Ehrenvorsitzenden Franz Endres“, der 50 Jahre lang Vorsitzender war, und dessen Einsatz bis heute Vorbild sei.
Die Oberndorfer Barden gestalteten die Feier gekonnt, auch wenn sie des „Geyers schwarzen Haufen“ besangen und man doch eher ein „roter Haufen“ sei, so der Bezirksvorsitzende der AWO, Stefan Wolfshörndl. Er betonte in seiner Festrede, dass die AWO so vielfältig und bunt wie das Leben selbst sei. Was einst mit Nähstuben begonnen haben, sei heute ein Wohlfahrtsverband mit 2 800 Mitarbeitern und einhundert Auszubildenden allein in Unterfranken. War vor 100 Jahren die Wohlfahrt noch kirchlich bestimmt und auf Almosenbasis, so sei bei der AWO von Anfang an auf Hilfe zur Selbsthilfe gesetzt worden. Mit dem Bau der Tagespflege, der Zusammenarbeit mit der Caritas, mit dem Seniorenzentrum und dem Naturkindergarten sei dem Ortsverein ein besonderer Coup gelungen, so Wolfshörndl.
Das unterstrich auch Bürgermeister Stefan Rottmann. Diese Errungenschaften der letzten fünf Jahren seien ein „Quantensprung“ auch für den Ortsverein gewesen und nichts sei ihm davon in den Schoß gefallen. Landrat Florian Töpper, der „gerne“ die Schirmherrschaft für die 95-Jahr-Feier übernommen hatte, weil er „hinter der Sache steht“, überbrachte auch den Dank des Kreistages. Es sei eine Feierstunde, „mit Liedern, die passen, herzlich aber auch kämpferisch“, meinte er. Wie schon Wolfshörndl vor ihm betonte auch er den politischen Aspekt der AWO. Es brauche Menschen, die die Grundfesten der Demokratie verteidigten und sich für Gerechtigkeit einsetzten. Dazu so der Landrat brauche es allerdings auch Mitgliederstrukturen.
Die Werte der AWO „Freiheit, Gleichheit, Solidarität, Toleranz und Gerechtigkeit“ beschwor auch die Kreisvorsitzende Gaby Sander in ihrem Grußwort. Die Aufgaben in der Gesellschaft hätten sich nach hundert bzw. 95 Jahren zwar geändert, räumte Sander ein, aber auch heute müsse man „kämpfen, aufstehen, helfen und die Finger in die Wunden legen, damit unsere Werte nicht mit Füßen getreten werden und verloren gehen.“ Das Motto der AWO, „der Mensch braucht den Menschen“, verliere wohl zu keiner Zeit an Aktualität.
Kaum zu bremsende „Waldfüchse“, die Kinder des Naturkindergartens, gratulierten der AWO dann mit Liedern, und sorgten dafür, dass die Ehrengäste das Tanzbein schwangen. Anlässlich der Feierstunde wurden auch langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Ortsverein geehrt. Für 25 Jahre Marlene Canic, Thea Kupfer, Theresia Papst, und Ernst Wolf, für 40 Jahre Roland Spörlein. Richard Scheller ist sogar schon seit 65 Jahren AWO-Mitglied.
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